Die globale Lage ist fragil wie lange nicht mehr. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat die globale Sicherheitslage verschoben. Es leben mehr Menschen in autoritären Systemen als in Demokratien – und selbst bei Demokratien wie in den USA oder Ungarn und Polen – zeigen sich vermehrt autoritäre Tendenzen. Die Eindämmung der Klimakrise wird ein immer drängenderes Problem, welches durch die Gleichzeitigkeit von Krisen und Katastrophen aber zunehmen in den Hintergrund rückt. Auch die Coronapandemie ist noch nicht ausgestanden, verschwindet aber aus dem gesellschaftlichen Bewusstsein, während das Gesundheitspersonal Alarm schlägt. Gleichzeitig stehen ein Herbst und Winter bevor, in dem die Versorgungslage unsicher ist und viele Bürger:innen befürchten, in kalten Wohnungen zu sitzen und sich Sorgen um ihre finanzielle Sicherheit machen.
In dieser gesellschaftlichen Stimmung stehen Politik und Gesellschaft vor enormen Herausforderungen. Die kommenden Monate bieten ein besonders hohes Eskalationspotenzial: Die Inzidenzen können wieder steigen, Maßnahmen werden erforderlich sein, die Energiekrise macht sich stärker bemerkbar und der Wohlstand schrumpft. All das bietet ein starkes Mobilisierungspotenzial für antidemokratische Kräfte. In unserem Policy Brief „Fragile Demokratie? Spannungs- und Konfliktlagen in der gegenwärtigen Situation“ analysieren wir mögliche Mobilisierungsfelder und geben Handlungsempfehlungen zum Umgang.
Sollten Sie weitere Fragen haben und eine Einschätzung benötigen, können Sie sich gerne an uns wenden. Als gemeinnütziger Think Tank stellen wir unsere Expertise gerne zur Verfügung.